Als ich nach Österreich kam, lernte ich zunächst die deutsche Sprache. Bellydance, wie ich ihn anbot, wurde hier mit Bauchtanz und Orientalicher Tanz übersetzt. Gleichseitig beobachtete ich neugierig die Wiener Bauchtanz-Szene.

Fassungslos bestaunte ich die unbeholfen wackelnden Körper, die mich an Girlanden und Faschingskostüme erinnerten. Mit authentischem Bellydance hatte das nichts zu tun. Der künstlerische Anspruch dieser Tanzform wurde hier nie verstanden.

Es war schwierig, Schemata und Muster zu durchbrechen und die hohe Kunst des orientalischen Tanz, die ein Bereich der darstellenden Kunst der darstellenden Kunst sind, im deutschsprachigen Raum zu vermitteln. Ich habe Pionierarbeit geleistet, was sich mittlerweile im gesamten deutschsprachigen Raum herumgesprochen hat!

Und auch viele Nachahmerinnen und Nachahmer gefunden, die meine Arbeit inadäquat präsentieren. Die Ignoranz, die hier herrschte, äußerte sich u. a. in den Worten „Du hast keinen Bauch“, die ich unzählige Male zu hören bekam. Als müsste man übergewichtig sein, um den Bauchtanz zu beherrschen!

Modern Bellydance – Zeitgenössischer Bauchtanz – Modern Oriental Dance: kunstfertige Tanzstile bei Paula Nadal erstmals in Wien. Die unverkennbare künstlerische Gestaltung des Orientalischen Tanzes erlaubt durch fundierte Analyse und Erlebnisse der Ikonen und Legenden des Orientalischen Tanzes mit seinem Hintergrund und seiner Geschichte die Gestaltung zeitgenössischer, moderner Performances.

So lässt die gebürtige Argentinierin die Augen der Österreicherinnen und der Oriental-Dance-Praktikantinnen nun sehnsüchtig den argentinischen Glanz des Bellydance „Danzas Arabes“ bestaunen, für den auch legendäre Mashmod Reda wissenschaftlichen Support leistete und in dem er künstlerisch brillierte. 
Die Bühne mit den weltbesten Meistern und Legenden des Orientalischen Tanzes und der Genuss ihres Unterrichts prägten meine Laufbahn.

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